Tisch mit STiften, Büchern und einer Notiz. Auf der Notiz steht Marketing Strategy. Das ist die englische Bezeichnung ür Marketingplan oder Salesplan.
Salesplan Marketingplan. Bild von unsplash

Salesplan – Marketingplan – wie bitte?

Echt jetz? Noch einen Plan oder gar zwei weitere Pläne erstellen und alles nochmals eintragen? Wofür soll das denn bitte gut sein?

Und warum Sales- und Marketingplan? Also einen Verkaufs- und Werbeplan?

Das brauch ich nicht. Ist nur zusätzliche Arbeit – diese Zeit investiere ich lieber in etwas anderes, als in einen Plan. Womöglich noch in Excel oder so. Ne, ne. Das lass ich lieber.

Falsch gedacht?
Kurzfristig gedacht?
Bringt es vielleicht doch etwas, sich die Mühe zu machen?

Ok, einmal kann man es ja machen. Damit alle zufrieden sind, oder?

Was ist ein Sales- und Marketingplan?

Einfach gesagt, ein Plan bzw. eine Übersicht, in welcher alle Verkaufs- und Werbemaßnahmen für das laufende Jahr und das folgende Jahr eingetragen werden.

Über die Jahre hinweg, hat man so auch eine Historie und ein Vorschau.

Was wird in diesem Plan eingetragen?

Alles was relevant ist und Einfluß auf Preis- und Verfügbarkeit hat

  • Feiertage, Brückentage – ggf. auch von anderen Bundesländern, wenn es für Kurzurlaube genutzt werden kann
  • Schulferien vom eigenen Bundesland und angrenzenden Bundesländern und ggf. auch von Nachbarländern, sofern relevant
  • Interne Veranstaltungen – wenn man z.B. viele Hochzeiten, Tagungen oder andere Veranstaltungen im Haus hat
  • Messen, Kongresse, Veranstaltungen in der Stadt bzw. näheren Umgebung (Besucherzahl)
  • BAR Rate (Standardrate), Saisonpreise
  • Arrangements – Name, Inhalte, Preis, Vertriebskanal, Buchungszeitraum und Aufenthaltszeitraum
  • Annoncen, Anzeigen
  • Newsletterversand inkl. Notiz ob z.B. ein bestimmtes Angebot beworben wird

Wow – da kommt ganz schön etwas zusammen, oder?

Welche Vor- und Nachteile bringt ein Salesplan oder Marketingplan?

Wie immer, hat auch ein Sales- und Marketingplan 2 Seiten einer Medaille, oder?

Schauen wir uns die zwei Seiten einmal genauer an.

  • Man beschäftigt sich mit seinem Hotel, seinen Gästen, seinen Partner, der Stadt, der Umgebung
  • Man erstellt eine Übersicht mit allen Informationen und verschafft sich so an einer Stelle einen Überblick über alle Verkaufsmaßnahmen
  • Man kann die Maßnahmen im Nachgang bewerten, mit Kommentaren versehen, mit reelen Zahlen wie z.B. Belegung, Durchschnittspreis, Anzahl No Show
    • Diese Informationen helfen im Folgejahr bzw. bei Wiederholung der Veranstaltung, eine bessere „Bewertung“ vornehmen zu können. War z.B. die Messe wirklich relevant für den Betrieb? Werden Brückentage gebucht?
  • Durch den Überblick, kann man es vermeiden, dass z.B. zuviele Aktionen gleichzeitig aktiviert werden oder Zeiträume komplett unberücksichtigt bleiben.
  • Man kann besser im Voraus planen, wann z.B. Aktionen oder bestimmte Angebote Sinn machen: Feiertage, Brückentage etc. und kann somit frühzeitig(er) reagieren.
Bitte beachten: Ob Ratenangebote tatsächlich Einfluss genommen haben, benötigt weitere Informationen wie z.B. Gästefeedback, Statistiken der Angebote uvm.
 
Das Ziel: „Ganzjährig interessant für die Gäste“ zu sein, ist damit planbar(er) geworden, auch ohne extra Tools wie z.B. Revenue Managementsysteme.

Ja, es gibt auch Nachteile. Ich persönlich empfinde dies aber gegenüber den Vorteilen für akzeptabel. Doch schauen wir uns diese einmal etwas genauer an: #

  • Zeitaufwand: Um die Datei zu erstellen, aktuell zu halten und auch um diese Auswerten zu können – benötigt man Zeit
  • Wird hierzu Excel verwendet, ist man etwas eingeschränkt in der Darstellung und, sofern man kein Superprofi ist, ist man auch in den Funktionen etwas eingschränkt.
  • Wird es Systemunterstützt verwaltet, entstehen zusätzliche Softwarkosten
  • Irgendwann, kommt der Zeitpunkt wo man ggf. nur bisheriges wiederholt. Das kann gut, aber auch schlecht sein, da man unkreativ bleibt. Doch dennoch „never change a running system“ wie man so schön sagt. Warum bewährtes nicht wiederholen?

Wie kann ein Sales- und Marketingplan optisch und inhaltlich aussehen?

Soweit mir bekannt, gibt es keine Regeln oder Vorgaben. Damit ist man frei in der Gestaltung. Man kann sich aber auch die Arbeit etwas erleichtern und sich eine Vorlage kaufen.

Für den Einstieg ist es eine gute Hilfe. So fällt es leichter an alles zu denken. Im laufe der Zeit wird dieser immer voller und immer einfacher zu pflegen. Da vieles schon da ist, worauf man sich berufen kann und es einfach im Folgejahr wieder einsetzen kann.

Bildauszug aus der Vorlage Salesplan und Marketingplan

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